ÖBB 2062.04

Ab dem Jahr 1954 nahmen die ÖBB insgesamt 100 Lokomotiven der Reihe 2060 in Betrieb. Mit diesen Maschinen sollte der Verschub in den Bahnhöfen rationalisiert werden. Sie verfügten allerdings lediglich über eine Leistung von 147 kW (200 PS). Es entstand seitens der Bundesbahnen der Wunsch nach einer stärkeren Verschublokomotive. So entwickelten die Jenbacher Werke eine Variante mit 294 kW, also 400 PS. Von diesen Maschinen wurden schließlich in den Jahren von 1958 bis 1965 insgesamt 65 Einheiten gebaut und von den ÖBB als Reihe 2062 bezeichnet. Ursprünglich entstand diese Reihe für den Export für die Sowjetunion. Der Staatsvertrag des Jahres 1955 verpflichtete die junge Republik Österreich dazu. So wurden im Jahr 1957 zuerst 50 Einheiten der in der Sowjetunion als MG-2 bezeichneten Lokomotiven gebaut bevor die Lieferung an die ÖBB begann.

Die Lokomotiven wurden in der Folge praktisch in allen Bundesländern eingesetzt. Neben dem Verschub auf den Bahnhöfen konnten sie auch vor leichten Güter- und sogar Reisezügen angetroffen werden.

Stand der Arbeiten an der Lokomotive im Dezember 2023 (Foto: Herbert Rekla)
Stand der Arbeiten an der Lokomotive im Dezember 2023 (Foto: Herbert Rekla)

Unsere 2062.04 entstammt der ersten Bauserie von insgesamt elf Lokomotiven und wurde unter der Fabriknummer JW 3.600-055/1958 am 10. September 1958 von den Bundesbahnen abgenommen. Ihren letzten Einsatzort fand sie am Steinbruch der Fa. Rhomberg in Dornbirn Wallenmahd. Im Jahr 2021 konnte unser Verein die Lokomotive um einen symbolischen Preis von der Rhomberg Steinbruch GmbH erwerben. Danach erfolgten umfangreiche Renovierungsarbeiten an der 2062.04.

2062.04 bei der Abholung aus dem Steinbruch der Firma Rhomberg mit dem ET 10.104 unseres Vereins am 3. Mai 2021. (Foto: Markus Rabanser)

Technische Daten

Achsfolge: B             

Eigengewicht: 31,9 t

Länge über Puffer: 8,0 m

Gesamtachsstand: 940 mm

Stundenleistung: 294 kW

Traktionsdieselmotor: JW 400

V/max: 60 km/h; im Verschubgang lediglich 40 km/h